Auslegungshilfe
Für die Auslegung und Planung einer Luftbefeuchtungsanlage werden im Folgenden unterschiedliche Verfahren verglichen und deren Vorteile und Einsatzzwecke beschrieben. Natürlich ist ein persönliches Gespräch mit unseren Spezialisten unumgänglich, die Sie gerne auf das optimale Luftbefeuchtungsverfahren und deren Vorzüge für Ihre Anwendung beraten.
Folgend wird zwischen dem Einbau einer Luftbefeuchtung in einem zentralen Lüftungsgerät und dem Einbau direkt in der zu befeuchtenden Halle oder Raum unterschieden. Darauf folgen die unterschiedlichen Verfahren nach Funktion und optimalem Einsatzbereich.
Luftbefeuchtung in der Lüftungsanlage
Eine Luftbefeuchtungsanlage im Lüftungsgerät hat Vorteile, ist aber oft nachträglich nicht mehr möglich.
- Es wird ein Leerteil oder -abschnitt im zentralen Lüftungsgerät von ca. 1000 mm benötigt.
- Die Anordnung der Befeuchterkammer oder des Düsenstocks muss eine spezielle Position und Reihenfolge im zentralen Lüftungsgerät aufweisen.
- Der Lüftungskanal muss im Bereich der Befeuchterkammer komplett aus Edelstahl sein.
- Der Lufterhitzer muss die Luft ausreichend aufheizen, um adiabat die Luft befeuchten zu können.
- Die Lüftungsanlage benötigt eine gewisse Größe, um darin arbeiten zu können. Hierfür sind 1000 x 1000 mm die Mindestanforderung. Optional können auch kleinere Luftmengen befeuchtet werden. Sprechen Sie uns hierzu direkt an.
- Der Boden der Befeuchtungskammer muss ein Gefälle in Luftrichtung aufweisen, damit stehendes Wasser vermieden wird. Nur so kann die VDI 6022 eingehalten werden.
- Am Austritt der Befeuchtungskammer muss ein Tropfenabscheider installiert werden, um nicht verdunstete Tröpfchen abzuscheiden.
- Eine adiabate Hochdruck-Luftbefeuchtung mit einem Zerstäubungsdruck von 40 bis 120 bar ist Stand der Technik und sollte aus hygienischen sowie wirtschaftlichen Gründen eingesetzt werden.
- Zur Befeuchtung muss immer demineralisiertes Wasser verwenden werden. Das Befeuchtungswasser sollte mittels einer Umkehrosmose erzeugt werden. Auf eine Wasserbevorratung sollten immer verzichtet werden, da sich in offenen Tanks Bakterien einnisten und vermehren können.
Der wesentliche Vorteil der Zuluft-Luftbefeuchtung bestehen darin, dass im Raum oder der Halle kein direktes Befeuchtungssystem installiert sein muss. Gerade bei vielen kleineren Räumen, die an der Lüftungsanlage angeschlossen sind, ist eine Zuluftbefeuchtung die einfachste Lösung.
Luftbefeuchtung direkt im Raum oder der Halle
Bei der Befeuchtung direkt in einem Raum sind folgende Punkte zu beachten. Dennoch lässt sich eine exakte Planung nur realisieren, wenn wir Ihr Vorhaben genau einschätzen können. Hierzu ist in der Regel auch ein Besuch sinnvoll, um alle Parameter die wir hier nicht alle aufzählen können, berücksichtigen können.
Die Verdunstungsgeschwindigkeit setzt sich aus der Verdunstungsstrecke und der Feinheit der Wassertröpfchen zusammen. Hierbei ist es wichtig, dass die Aerosole mit trockener Luft in Berührung kommen. Eine Ventilation, Umwälzung oder Verteilung erhöht die Verdunstungsgeschwindigkeit und ermöglicht so das Befeuchten auf engstem oder niedrigem Raum.
Luftfeuchtewerte und Raumtemperaturen beeinflussten ebenfalls die Verdampfungsgeschwindigkeit. Ein Kühlraum mit 0°C und 95% rel. Feuchte erschwert das Aufbefeuchten erheblich, da die Luft bereits nahezu gesättigt ist. Hierbei werden sich die Befeuchtungsaerosole sehr lange in der Luft halten, bis sie verdunstet sind. Wohingegen eine Halle mit 50°C und weniger als 10°C optimal für eine Luftbefeuchtung ist, da die Luft den Feuchteneben förmlich aufsaugt.
Ein rasches Verdampfen ist zielführend, damit keine Gegenstände wie Maschinen, Möbel, abgehängte Leuchten oder Installationen angesprüht werden oder sich an der Oberfläche Wassertropfen niederschlagen.
Luftbefeuchtungsverfahren
HYFOG ist ein Hochdruckluftbefeuchter, der mit einem Zerstäubungsdruck von 40 bis 120 bar arbeitet.
Der feine Nebel kann wahlweise über Düsenrohre Serie HYFOG LINE oder mittels Ventilationsunterstützung wie bei den Serien RS und CS eingebracht werden.
Wird eine sehr feine Zerstäubung benötigt oder nur eine geringe Befeuchtungsleistung unter 35 l/h gewünscht, dann ist die Serie DUALFOG die erste Wahl.
Dieses Verfahren zerstäubt nur mit Druckluft. Eine Pumpe wird hierbei nicht benötigt. Die Druckluftzerstäubung lässt sich anhand der Parameter Luftdruck und Wasserdruck auf nahezu alle Gegebenheiten einstellen.
Die Serie DUALFOG eignet sich für Räume unter 3 m sowie ab einer Fläche ab 1 m².
Für Labore, Büros, Wohnräume und dort, wo eine gewisse Geräuschentwicklung unerwünscht ist, werden die Befeuchtungseinheiten SONIC eingesetzt.
In unterschiedlichen Leistungsbereichen und als Festwasser- oder Tanklösung können die Ultraschall-Luftbefeuchter SONIC eingesetzt werden. Die sehr feine und nahezu geräuschlose Zerstäubung eignet sich für kleine Räume oder Bereiche.
Einsatzbeispiele
Eine Halle mit 6 m Höhe und geringer Installationsdichte kann bequem mit unseren HYFOG LINE Düsenrohr-Systemen befeuchtet werden. Wohingegen unter 5 m bereits der HYFOG RS und CS mit Ventilator zum Einsatz kommen sollte.
Ist der Raum unter 3 m, empfehlen wir die HYFOG CS Kompakt Befeuchter mit weniger Düsenanzahl und weniger Befeuchtungsleistung pro Düse. Damit sich der Feuchtenebel besser verteilt kann, werden mehrere kleinere Geräte empfohlen.
Die HYFOG Serie setzten wir erst ab einer Befeuchtungsleistung ab ca. 35 l/h ein. Diese Leistung reicht für ca. 2500 m³/h und 500 m².
Für den mobilen Einsatz in größeren Hallen bieten wir den HYFOG MOBIVENT mit 1, 2 oder 4 Ventilatoren des Typs RS an. Ideal ist der MOBIVENT zur Überbrückung oder zu Testzwecken.
Ein weiterer Vorteil des mobilen Luftbefeuchters ist die schnelle Inbetriebnahme ohne jegliche Installation in nur 5 Min. ohne jegliche Vorkenntnisse.